Die Entwicklung Europäischer Küchenmesser T.1

Die Entwicklung Europäischer Küchenmesser T.1 | 3D Gravur Konfigurator | 1

photo credit by GÜDE Solingen

Küchenmesser aus Europa und Asien wie unterscheiden sie sich?

Wir haben in unserem Messershop bei TYPEMYKNIFE® über dreihundertfünfzig Messer gelistet. Alle Messer sind von Europäischen Messer-Manufakturen hergestellt.

Es gibt je nach Zweck und Vorlieben vielfältige Messertypen und Messerformen. Das reicht vom klassischen Kochmesser bis zu Spezialmessern zum Filetieren, Tranchieren, oder Tournieren.

Was alle vereint, sie haben europäisches Design, europäische Formen, die sich für unsere hiesige Küche und die Zubereitung ihrer Gerichte ideal eignen.

Doch wo liegt der Ursprung der Messer geschichtlich, und was unterscheidet europäische Messer zum Beispiel von Asiatischen?

Diesen Fragen wollen wir in den nächsten Blogbeiträgen nachgehen und etwas Licht in die Sache bringen.

Die Entwicklung Europäischer Küchenmesser T.1 | 3D Gravur Konfigurator | 3

Die Geschichte des Messers, von der Steinzeit zum heutigen Profimesser.

Schon unsere Vorfahren, Primaten die durch die Steppen zogen, benutzten Werkzeuge. Ein Stock, ein Stein oder einen Knochen.

Wir wissen nicht genau wann das Messer oder seine Vorläufer entstanden. Wir können aber sicher sein, dass eine schmerzhafte Erfahrung den Auslöser einer bis heute anhaltenden Entwicklung war.

Sobald sich der Steinzeitmensch an einer scharfen Steinkante schnitt, war das Werkzeug Messer im Repertoire der Menschlichen Werkzeuge eingefügt.

Der entscheidende Unterschied zu den Werkzeugen wie Ast, oder Knochen. Die Schärfe wurde bewusst durch Steine brechen oder behauen erzeugt. Ein gewaltiger Schritt in der Evolution der Menschheit.

Glasharte Gesteine wie Feuerstein, ergaben schärfere Bruchkanten, Daraus schufen die ersten Menschen Faustkeile, Schaber oder Bohrer.

Hier hat der Homo Erectus schon geforscht, entwickelt und gestaltet.

Die Entwicklung Europäischer Küchenmesser T.1 | 3D Gravur Konfigurator | 5

Komplexe Allzweckmesser entstehen schon in der Jungsteinzeit

Die Kombination von Holz, Pech als Klebstoff und das Bearbeiten von Feuerstein ermöglichte Schneidwerkzeuge für verschiedene Anwendungen herzustellen.

Bekannt sind lange federförmige Klingen. Fein retuschiert, in perfekter symmetrischer Form. Diese Klinge wurde in einen Holzgriff mittels Pechs eingeklebt und mit Hanfschnur-Wicklung stabilisiert.

Eine Waffe und ein echtes Allzweckmesser. Ein Beil wurde auch mittels dieser Technik zum alltäglichen Werkzeug.

Der in Form gehauene, oder geschliffene Stein wurde mit Pech und starkem Seil, oder Sehnen am Holzgriff, oder einer Astgabel befestigt.

Eine Säge hatte in einem langen Schaft lauter aneinander gereihte, eingeklebte, kleine Feuersteinstücke als Zähne. Der Vorläufer des Brotmessers, aber bis dahin ist es noch ein langer Weg.

Die Entwicklung Europäischer Küchenmesser T.1 | 3D Gravur Konfigurator | 7

Metall ermöglicht Messer mit ganz neuen Eigenschaften

Die ersten Metalle, die der Mensch verarbeitet, waren die, die gediegen in metallischer nicht oxidierter Form auch zugänglich waren.

Gold und Silbernuggets, die man in Flüssen fand, oder Minerale, in die gediegenes reines Kupfer eingeschlossen waren.

Die Verhüttung war schwierig, da es nicht einfach war in Öfen so hohe Temperaturen zu erreichen.

Kupfer war das erste Metall mit dem man auch Werkzeuge herstellte.

Messer aus Kupfer waren nicht schärfer als die Vorgänger aus Stein. Aber sie brachen nicht ab und sie ließen sich durch Schmiede nachhärten.

Ein großer Vorteil beim Erlegen von Tieren.

Die Entwicklung Europäischer Küchenmesser T.1 | 3D Gravur Konfigurator | 9

Küchenmesser im Mittelalter, Karbonstahl und Holz

Die Menschen im Mittelalter aßen mit den Fingern oder schlürften ihre Suppe. Gab es Hirsebrei kam der hölzerne handgeschnitzte Löffel zum Einsatz. Starb das Tischoberhaupt gab es den Löffel ab, im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Adel und der anspruchsvolle Bürger tafelten etwas feiner. Auf den Tisch kam viel Fleisch aller Sorten, Schwan, Pfau, Ziege und vieles mehr.

Weniger Gemüse, eher Brot und noch keine Süßigkeiten Alles war mundgerecht portioniert, Fleisch konnte man vom Knochen nagen. Der eigene Dolch spießte noch mehr als er schnitt. Nach und nach verfeinerten sich die Tischsitten.

Männer trugen am Gürtel außer dem obligatorischen Dolch ein Essmesser, manchmal dazu gesteckt Löffel oder Gabel. Vom „dazu stecken“ kommt unser heutiges Wort Besteck.

Die Gabel hatte es schwer, war sie doch als Teufelswerk unbeliebt und aufspießen konnte man ja mit den sehr spitzen stählernen Messern.

Die Entwicklung Europäischer Küchenmesser T.1 | 3D Gravur Konfigurator | 11

Prunkmesser des Adels, einfache Kochmesser in den Küchen

In der Küche arbeitet man mit großen eisernen Messern mit einfachen genieteten oder gesteckten Holzgriffen.

Der Karbonstahl hatte einen großen Nachteil. Der Eisengeschmack übertrug sich negativ auf Gemüse, Obst oder Eierspeisen. Die Zunderschicht auf dem Eisen verfärbte die Schnittstellen.

So mussten die Messer viel gereinigt und geschliffen werden. Unser Brauch Kartoffeln nicht mit dem Messer, sondern mit der silbernen Gabel zu teilen hat darin seine Wurzeln.

Wie ging es weiter? Es ist noch ein langer Weg zum Spitzen Erzeugnis aus Edelstahl und feuchtigkeitsbeständigem Griff.

Mit der Französischen Revolution verändert sich der Gebrauch der Küchenmesser grundlegen. Gutes Essen ist nicht mehr der adligen Oberschicht vorbehalten. Restaurants eröffnen und die Küche sowie das Kochen wird Bürgerlich.

Mehr dazu in unserem zweiten  Blogbeitrag über die Revolution der Küchenmesser.

Mittelalterliche Dolche finden Sie in in unserer TYPEMYKNIFE® Messermanufaktur.

Die Küchenmesser Revolution T.2