Vom glühenden Eisen zum Messer Stahl

Vom glühenden Eisen zu Messer Stahl

Der Weg vom glühenden Eisen zur Edelstahl Legierung die für Küchenmesserklingen die herausragenden Eigenschaften darstellt.

Edelstahl und seine Bedeutung

Edelstahl und rostfreier Stahl sind nicht dasselbe und Edelstahl ist nicht unbedingt ein rostfreier Stahl.

Klingt kompliziert, wir werden uns bisschen ins Thema reinschaffen.

Nichtrostender Stahl, im Fachjargon auch rostträger Stahl, oder mit der Abkürzung NiRoSta, bezeichnet ist eine besondere Gruppe von Stählen.

Diese müssen besonders korrosions- und säurebeständig sein. Das bedeutet dass sich der Stahl an der Oberfläche bei Kontakt mit Luft, Sauerstoff, Gasen oder sauren Medien nicht verändert. Der Begriff rostfreier Stahl ist irreführend. Denn rostfrei ist erst mal jeder Stahl, bis er rostet.

Edelstahl

das sind alle Stähle mit einem besonderen Reinheitsgrad. Der Anteil an Schwefel und Phosphor dürfen 0,025 Prozent nicht überschreiten. Das ist aber nicht mit „rostfrei“ gleich zu setzen.

Spricht man von Edelstahl so ist allgemein ein korrosionsbeständiger Stahl gemeint. Durch den Zusatz von Chrom in der Legierung bildet sich an der Oberfläche des Stahls eine Chromoxidschicht. Ist die Beimengung des Chromanteils groß genug schützt dieser vor Rost. Das ist dann eine natürliche Passivierung. Der Stahl reagiert nicht mehr mit Sauerstoff.

Rost und andere Korrosion

Gleichzeitig hat der Edelstahl aber zwei Feinde. Der Eine ist überraschender Weise Eisen.. Kommt Edelstahl mit Eisenpartikeln in Kontakt, so kann sich erst Flugrost, aber auf Dauer auch hartnäckige tiefgehende Korrosion ergeben. Kleine braun eingefressene Vertiefungen, so genanntes Pitting.

Der Andere Feind ist inzwischen sogar aus der Werbung bekannt. „Edelstahl nicht in die Spülmaschine“. Die Liste der Stoffe die Edelstähle angreifen ist Lang vor allem Säuren und Laugen. Dann chlorhaltige Stoffe wie Kochsalz und Chlorreiniger. Auch Bleichmittel enthält Chlor. Silberputzmittel, Zitronensaft und Spülmaschinen Tabs hinterlassen eine unschöne Veränderung auf dem Stahl.

Geschichte

Der Zusatz von Chrom in eine Stahllegierung, um sie korrosionsbeständiger zu machen, beginnt im neunzehnten Jahrhundert. Schon 1812 waren die ersten Chromstähle erhältlich.

Weitere Erfolge erzielte man durch das Zusetzen von Nickel.

Die Eigenschaften des Edelstahls verbesserte sich entscheidend 1872 . Es gelang den Engländern Clark und Wood durch den Zusatz eines sehr hohen Chromanteils von über 30 Prozent und 2 Prozent Wolfram die Legierung wesentlich zu verbessern.

Leon Guillot beschäftigte sich intensiv mit dem Anteil des Kohlenstoffes im Stahl und machte damit einen weiteren großen Schritt hin zum heutigen Edelstahl.

Vor allem in der Chemieindustrie stieg die Nachfrage nach Säure und Lauge beständigen Materialien.  Der Zusatz von Chrom reichte dazu nicht aus und die benötigte Verformbarkeit des Stahls war auch nicht gegeben.

Der Physiker Benno Strauß entwickelte bei Krupp in Essen einen Stahl der „eine hohe Widerstandskraft gegen Korrosion erfordert“ Lies sich diesen als Edelstahl Rostfrei  im Oktober 1912 patentieren.

Heute

Bis heute wird der Edelstahl weiterentwickelt. Für jede spezifische Anwendung, für spezielle Anforderungen muss ein passendes Erzeugnis gefunden werden. Die Vielfalt der Stähle zeigt sich in ihren Herstellernamen.

Wie Duplex-Edelstahl, ein ferristischer Stahl. V2A ist bekannt, seinen Namen erhielt er als Abkürzung von „Versuchsschmelze 2 Austenit“  V2A war der erste kommerziell in großen Mengen hegestellte nicht rostende Stahl. Seine Weiterentwicklung kam als „Nirosta“, nicht rostender Stahl, von Thyssen Krupp auf den Markt.

Weltweit wird Edelstahl weiterentwickelt. Die Eigenschaften den Hygiene Anforderungen in Medizin, Haushalt und Küche gerecht zu werden hat den Verbrauch von Edelstahl immens gesteigert. Die Chemieindustrie braucht für ihre Anlagen Rohre und Kessel, die selbst heißen Chemikalien widerstehen. Überall wo Fahrzeuge, Maschineteile und Geräte ständig Nässe ausgesetzt sind ist Edelstahl unabdingbar.

Messer

Der Einsatz von Küchenmessern fordert vom Edelstahl als Klingenstahl mehrere spezifische Eigenschaften.

Korrosionsfreiheit, obwohl Essig und Zitrone als Säuren, Natron und andere Ingredienzien als Laugen die Klinge angreifen. Gleichzeitig eine hohe Härte, die einen glatten Schnitt ohne Kraftaufwand ermöglicht. Flexibilität und Elastizität ist die Grundvoraussetzung für ein professionell einsetzbares Filiermesser.

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Messer Stahl ist härt bares Eisen