Nathi Stupf, eine Virtuosin am Herd. Unangepasst, rebellisch, ehrlich und vor allem immer authentisch.
Der Urschrei und Drang Nathi Hänni Stupfs nach Freiheit.
Nathi Hänni Stupf gehört nicht zu den Charakteren die niemals aufbegehren, sich immer in der wohligen Wärme heimeliger und sicherer Umgebung bewegen. Nathi hat bereits als pubertierende Jugendliche rebellische und revolutionäre Eigenschaften entwickelt, die keineswegs eidgenössischer Angepasstheit zugegen waren.
Die Schule der Theorie na ja mit tiefen Phantom Schmerzen ihrer Eltern gerade so durchgestanden, entdeckte Nathi das Studium des Nachtlebens in seinen vollen Zügen. Die Anziehungskraft des Mondes, die tiefschwarze sonnenbefreite Zeit des Tages, in der andere Gesetze eine Rolle spielen, hatte magische Anziehungskraft auf sie. Der Samen für eine nicht bürgerliche übliche von den Eltern gewünschte Bankenkarriere ging auf.
Mit noch nicht einmal 18 Jahren trieb es Nathi Hänni-Stupf wie Treibgut vom Wind der Freiheit über die Wellen gepustet, über den großen Teich Richtung Westen. Nathi wollte raus aufs Meer in die Brandung, rein in die Gischt des Lebens.
Gelandet ist Sie auf der High Scholl in San Antonio in Texas. Und gleich bei der ersten Gastfamilie in Ehe– und Erziehungsprobleme amerikanischer Vorstadtsiedlungen.
Dieses Ticket Erziehungs-Pädagogischer Erfahrungen hatte Sie nicht gebucht. Nach dem Wechsel in eine andere Familie hat es dann besser geklappt. 3 kleine Kids mit ähnlichen rebellischen Attitüden waren Ihr dann genehmer und die Umwelt passte dann auch.
Dass man Punks in Amerika trifft, mit denen man sich sehr gut versteht, liegt wohl auch etwas an Ihrem Charakter. Anziehungskräfte sind nicht von der Hand zu weisen.
Mit dieser Gang war dann auch das Abhängen in San Antonio eine interessante Erfahrung.
Was sie besonders beeindruckte in den Staaten war, dass man sich selbst organisieren muss und dabei eine aktive Rolle einzunehmen hat. Free Enterprise und Eigeninitiative stand in der High Scholl ganz oben. Dass dabei auch der Sport nicht zu kurz kam geschenkt.
Ist der doch an Amerikanischen High Schools ein wichtiges Feld um seine überschäumenden Gefühle und Stärke zu kanalisieren. Dass man sich auch aktiv integrieren musste, weil man sonst ein Expat und vor allem Schweizer Außenseiter gewesen wäre, das wollte Hanni nicht.
Der gewollte Weg zurück in die Heimat die Schweiz
Einwanderungsgesetze sind etwas Übles für die Freiheit. Eine kaum zu durchdringender Mauer an Ignoranz, die man als Jugendlicher nicht verstehen will und doch zu akzeptieren hat. Ein erster Nackenschlag den Nathi Stupf erstmal verdauen musste musste.
Der Plan nach dem ersten Schnuppern heimatlicher Luft, war eine Ausbildung zu machen und dann ganz schnell wieder die Segel zu setzen mit einer beruflichen Perspektive, die auch im Ausland den Erwerb des Lebensunterhaltes sichern kann.
Dass die Schwester bereits schon in die Töpfe schaute und Ihre Suppe kochte, fand Nathi dann ganz spannend. Nach der Arbeit für das nötige liebe Geld in der Wintersaison, startete Nathi dann selbst mit einer Ausbildung zur Köchin.
Gelandet ist sie in einer klassischen Gutbürgerlichen Schweizer Küche. Sie wollte alles von Grund auf lernen. Das aus der Decke schlagen einer Wildsau, wie auch all die anderen Technikern Schweizerischen Küchenkunst, die seit Generationen weitergegeben werden und immer wieder eine Renaissance erfahren. Pinzetten kochen gab es damals auch schon, das hatte Sie aber nicht gereizt ewig lange auf einer Position in der Küche zu verharren. Sie wollte das große Ganze ganz schnell lernen und zwar von der Pike auf.
Was dann wahrlich die Wege von Nathi elementar in eine neue Richtung gelenkt haben war, wie soll man es sonst vermuten die Liebe natürlich.
Im letzten Jahr Ihrer Ausbildung traf Sie den Mann Ihres Lebens. Einen Eisenbahner. Perfekt passend zur Nathi. Ist doch die Eidgenössische Schweizerische Bahn für Ihre Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit bekannt. Ein Gegenpol zu Nathis Persönlichkeit. Klar gegenseitige wechselnde Pole ziehen sich an, das war schon immer eins der Geheimnisse für eine lange Liebe.
Nathi Hänni- Stupfs Trip in die Kanadische Weite und einer Liebe in Wartestellung.
Als mir Nathi erzählte, dass Sie eigentlich verliebt war und trotzdem noch einmal den weiten Weg in die Ferne suchte habe ich mich an meine eigene Vergangenheit erinnert gefühlt. Der Drang nach Neuem, die Reise ins Unbekannte und der nicht zu stillende Hunger nach neuen Erkenntnissen ist manchmal, nicht immer aber doch ein starker Impuls dem Verlangen nachzugeben war.
Ach was ist denn süßer als die verführerische Sünde sich der Versuchung hinzugeben. Das Adam Eva Eden Prinzip, klappt auch noch in der Neuzeit noch immer hervorragend.
Kanada, eine ewiger Sehnsuchtsort Europäischer Auswanderer. Was für die Staaten der Wilde Westen war, hat sich in Kanada noch etwas mehr in der Wildnis manifestiert. Kanada ist auch heute noch ein Land unendlicher Größe und sehr geringer Bevölkerungsdichte. Einem hungrigen Bären zu begegnen ist womöglich größer als auf zivilisatorische Essensgewohnheiten zu treffen.
Nathi schlug dann letztendlich nach einer Zufallsentscheidung in Canmore, einem Kaff in der Nähe von Naveen im Alberta Districkt auf. Eine Open Kitchen mit einem Avantgarde Gemisch aus Amerikanischer und Österreichischer Bodenständiger realer Küche. Was will man auch in der Kanadischen Provinz mit Sterneküche. Hier sind die Prämissen auf ein gutes Essen anders orientiert.
Nathi hätte Ihre Reise in den Norden Amerikas ohne Probleme verlängern können, doch die Liebe zu Ihrem Freund lies sie nicht mehr los. Der Ruf wieder nach Hause zu kehren und vielleicht mit Rolf noch eine gemeinsame Zukunft aufzubauen war dann doch größer.
Der Relaunch einer Liebe auf Distanz
Wer mehr als ein Jahr über die Distanz des großen Teiches getrennt ist, in einer Zeit in der es noch nicht möglich war sich ständig über einen Video Call die neuesten Geschichten aus dem Alltag zu erzählen, ist sehr gespannt wie das Herz reagiert.
Nathi jedenfalls sah es als eine Prüfung, ob man wieder gemeinsam eine Zukunft hat und wie es Amors Pfeil will, wurde ins tiefe Schwarze getroffen. Ohne jetzt auf das Tränendrüse Genre der Herz-Schmerz Gazetten zu drücken ist dies eine schöne Anekdote die uns begeistert hat.
Zur Story No.2 und Ihr weiterer beruflicher Werdegang…
