Markus Wolf, ein Fotograf der Oberklasse, egal ob Food, Hochzeit, oder Architekturaufnahmen.
Warum steht das alias “Artist-X“ so perfekt für seinen Lebensweg?
Wir haben Markus Wolf letztes Jahr auf der Küchenparty beim Sternekoch Andi Widmann in Zang getroffen, wo wir den zahlreichen Gästen, Connaisseurs und Feinschmeckern, die sich dort einfanden, unsere umfangreichen Messerkreationen präsentierten.
Unter all den Gästen bemerkten wir bald einen sympathischen Herrn, der sehr ruhig und unauffällig unter anderem auch auf uns seine Kamera richtete. Es blieb nicht aus, dass wir im Laufe des fröhlichen und kulinarischen Abends schließlich mit ihm ins Gespräch kamen.
Markus Wolf ein Profi-Fotograf der seit langem den Weg von Andi Widmann zum Stern gekrönten Spitzenkoch begleitet.
Markus Wolf hat durch viel Begeisterung Einsatz und Engagement eine ähnliche Karriere gemacht und gehört heute zu den gefragten Fotografen im Stuttgarter Raum und Ost-Württemberg.
Doch wie begann dieser Weg, was brachte Markus schließlich dazu, heute so überzeugende Bilder in dieser Qualität zu machen?
Eine spannende und geradlinige Entwicklung
Beginnen wir in der Kindheit. Sein Opa war der kreative in der Familie. Im Gartenhäuschen stand eine Staffelei und es roch nach Farben. Ein geheimnisvoller, aufregender Ort.
Stand der Opa vor der Staffelei und malte, setzte sich Markus ganz selbstverständlich dazu. Er wollte auch malen wie der Opa.
Was Ihn schon als Kind am meisten reizte war die genau Abbildung des Gesehenen. Er entwickelt ein Gefühl für Farben, Licht und Schatten. Ein elementares Empfinden um gestalterisch zu arbeiten.
Die Abstraktion, das Rühren in Farben, experimentieren und auf die Gunst des Zufalls warten ist nicht sein Ding. Er will die Dinge so zu Papier bringen wie er sie sieht.
In den achtziger Jahren griff Markus zur Airbrush. Die Airbrush-Malerei erlebte in dieser Zeit einen Boom. Illustrationen, Motorhauben, Motorradtanks und Werbeplakate.
Interessiert an einer Abbildung der Wirklichkeit, war die Airbrush das richtige Werkzeug für ihn. Lückenlose Farbübergänge, wie sie in der Natur zu sehen sind oder Helligkeitsverläufe lassen sich mit dem Pinsel schwer darstellen.
Die Airbrush legt dünne Farbschichten so übereinander, dass Helligkeit und Farbton im Verlauf stimmen.
Er ist ein Kreativer und ein Perfektionist der digitalen Welt.
Markus ist ein Perfektionist. Der Erfolg mit seinen Arbeiten gibt ihm recht. Er gestaltet Plakate und Bilder für Veranstalter und Musiklabels. In den neunziger Jahren entdeckt Markus für sich den Computer als Gestaltungsmöglichkeit.
Die ersten bildnerischen Arbeiten entstehen noch auf einem Commodore C64. Die schlechte Auflösung macht keinen Spaß und beschränkte ihn. Der Commodore Amiga bot ihm schließlich eine neue Welt an Farbvielfalt.
Programme wie Deluxe Paint auf dem Amiga, wurden von Corel Draw, Illustrator und Photoshop auf einem PC abgelöst und ermöglichten Pixel- und Vektorgrafiken und Schrifttypen in allen Größen zu visualisieren.
Er fummelte sich ins digitale Arbeiten und wurde so perfekt und sicher, dass er bald selbst Workshops in dieser ganz neuen Bildtechnik anbot.
Dann hatte er, es war nur ein kleiner Schritt, die erste Digitalkamera in der Hand. Eine Offenbarung!
Seine SONY DSC-R1 hatte noch ein festes Objektiv und eine relativ geringe Bildauflösung. Aber die Digitale Revolution war im vollen Gange.
Seine spätere Canon Spiegelreflex Kamera lässt er nicht mehr los. Das Fotografieren wird zur Obsession. Der Kindheitstraum von einer detaillierten digitalen und naturalistischen Abbildung wird endlich erfüllt.
Jetzt kommt es auf Gefühl und Intuition an. Der richtige Blickwinkel, der passende Ausschnitt das perfekte Licht und der einzigartige Augenblick. Das Handwerk wird die Grundlage für bestechend schöne Bilder.
Ein scheuer Hochzeitfotograf aus Zufall und Gelegenheit
Überraschend, bittet ihn der Schwager seines Bruders doch auf seiner Hochzeit ein paar schöne Bilder zu machen. Aber Markus Wolf fragt sich erst mal, ob er das überhaupt kann.
Eine typische Frage eines Perfektionisten mit hohem handwerklichem Anspruch. Seine Definition von ansprechenden Bildern geht weit über das Handwerk hinaus.
Momente festhalten. Emotionen einfangen, Charaktere unterstreichen, Stimmung rüberbringen und vieles mehr.
Die anfängliche Angst vor dem ersten Hochzeits-Shooting war sicher unbegründet. Sieht man heute die Hochzeitsbilder auf seiner Homepage, überzeugen und begeistern diese voll und ganz.
Was Markus für sich entdeckt hat, – als Fotograf ist er ein stiller unauffälliger Beobachter und obwohl er recht unauffällig agiert, ist er mit seiner Kamera nah dran an intimen Momenten und zärtlichen Gesten.
Hier ein scheuer Blick, oder ein offenes erfrischendes Lachen. Darunter mischt sich auch Melancholie oder Wehmut. Der Brautvater übergibt die Tochter.
Markus sagt, eine Hochzeit sei ein überwältigender Strudel der Emotionen, Besinnlichkeit und Tanz im gleichen Augenblick. Gestellte Bilder, vorgegebene Posen ist nichts für ihn.
Seine zweite Leidenschaft perfekt in Szene gesetztes Essen.
So wie sich seine Begeisterung fürs Bilder komponieren schon in der Jugend begründet hat, so ist eine weitere seiner frühesten Leidenschaften jene für gutes Essen.
Er beschreibt Essen mit der gleichen Lust und Begeisterung wie das Fotografieren auf Hochzeiten. Er spricht sofort von der Simultanität der verschiedenen Eindrücke.
Der Geruch, das Bild in seinen Farben, die Dekoration des Tellers. Die Konsistenz der Oberflächen, scharf gegrillt, zart glasiert. Da gibt es Schaumartiges, Chaotisches, geradlinig Geordnetes, mit Blüten verschönertes.
Bei alle dem hat er sich noch mit keinem Wort über den zu erwarteten geschmacklichen Genuss geäußert. Beim Essen isst er als Fotograf.
Markus ist kein Stubenhocker. Lieber mit den guten Freunden wo essen gehen. Gesellig sein, Spaß am gemeinsamen Genuss.
Es braucht nicht lange und er spürt der Herkunft all dieser leckeren Gerichte nach. Woher kommen die Rohstoffe, wie werden sie geschnitten und gegart.
Er beginnt selbst zu kochen. Das ist kreativ. Auch das wird zu einer Leidenschaft.
Ein Urlaub im Süden bringt Markus Wolf zur Food-Fotografie.
Immer wieder ging er vorbei an den schlechten Werbetafeln mit noch schlechteren Abbildungen des angebotenen Menüs.
Er fackelte nicht lange. Er spricht einen Wirt an und bietet sich als Food-Fotograf an. Das Ergebnis war für alle mehr als zufriedenstellend. Ein erster Erfolg und ein Begeisterter Wirt und Koch.
Zurück in Deutschland war e wie so oft bei Andi Widmann essen. Er sagt selbst, er hätte ganz einfach gefragt, ob er nicht mal Andi‘s Kreationen ablichten könne, ganz zum Spaß und umsonst. Eben eher aus Interesse und Leidenschaft.
Andi macht mit. Schnell ist klar, die Einstellung zur Arbeit, zu Handwerk und der Anspruch ans Ergebnis vereinen die Beiden.
Markus kommt öfter, setzt wunderbar arrangierte Essen in Szene, macht eine Grillreportage.
Andi Widmann und Markus Wolf sind auf dem Weg nach Oben. Andi bekommt den ersten Michelin Stern.
Markus fotografiert für Magazine wie den Feinschmecker, Falstaff, Gourmet und den renommierten Verband der Sterneköche JRE (Jeunes Restaurateurs Europe). 2019 folgte dann ein Fotoauftrag in Stuttgart, auf der Intergastra die IKA Olympiade der Köche ins Bild zu setzen.
Markus hat sein Können als Fotograf bewiesen. Er erfindet sich jedoch immer wieder neu. Wird etwas zu einem Trend, wird es für Markus langweilig. „Standing out of the crowd.“, versucht er sich auf seine Fahne zu schreiben.
Bewundernswert ist das Genre übergreifende seiner Arbeit. Egal ob Food Fotografie, Hochzeiten, Produktfotografie oder Architekturaufnahmen. Markus Wolf liefert.
Er hat mir verraten, dass er anfänglich unter dem Namen Artist-X firmierte. Das X steht für die Variable und damit genau für die Breite und Vielfältigkeit seines Könnens.
Markus Wolf setzt die Messer von Typemyknife in Szene
Markus hat sich bereit erklärt für uns ein paar tolle Fotos mit unseren lasergestalteten Messern zu machen. Wir sind super gespannt und voller Vorfreude.
Im nächsten Blogbeitrag werden wir die Bilder Veröffentlichen und über das Making Off von Food Fotografie mit Ihm sprechen.
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